Arax vom Stockborn  u  Elix vom Satansberg

Ursprung und Geschichte
Bevor wir uns in die spannende und bewegte Geschichte zuerst des belgischen Schäferhundes, dann im einzelnen in die des Malinois begeben, erwähne ich die Rührung und den Stolz, die die Liebhaber heute angesichts seiner ruhmreichen Entwicklung ergreifen.

 

Der Besitzer des heutigen Malinois hat die Früchte von nicht weniger „als eines Jahrhunderts qualitative Zucht" vor Augen, was sage ich: Die Zucht eines Genies!

 

1897: Die Erfolge verlaufen langsam.
Die einzigen, der sowohl zahlenmäßig als auch in der Qualität vorwärts kommenden sind die Langhaarigen. Widerspiegelnd die Stimmungen einer geteilten Meinung, entbrennt ein leidenschaftlicher aber höflicher Streit zwischen „Van der Snyckt" (Chefredakteur der „Jagd und Fischfang und die Stimme vom Club Canin Berge Belge) (CCBB Belgien) und Louis Hayghebaert, ein großer Verfechter von Kurzhaar.

 

Der erste vertritt die Meinung, dass man alle Anstrengungen der Zucht auf die Hunde mit kurzen Haaren konzentrieren muss, und zwar auf die Haarlänge mehr als auf die Gleichartigkeit, mit dem Zweck der offiziellen Anerkennung (das Ziel offiziell anerkannt zu werden von der Societé Royale Saint Hubert, Belgien). Der Zweite bestreitet dies, indem er auf die Existenz eines besonders begabten Hundestammes mit kurzem Haar hinweist, der bereits vorhanden ist. Er legt den Anhängern der schwarzen Hunde nahe, ihre Tiere Groenendal zu nennen, und die seinigen „Campinois" oder – wie immer – sie wollen, aber das alle die Bezeichnung „belgischer Schäferhund" erhalten.

 

Es wurde beschlossen, dass der belgische Schäferhund natürliche Anlagen zum Hüten der Herde, wie auch heftige und leidenschaftliche Verteidigung seines Herrn haben müsste. Der Club der belgischen Schäferhunde veranstaltete übrigens im gleichen Jahr seine erste Prüfung in praktischer Arbeit (Leistungsprüfung).

 

Dort sah man das Spiegelbild des grundlegenden Willens des Schöpfer dieser Rasse. Ein Wille, der später von dem großen Charles Huyer formuliert wird indem er schreibt: „ Wir wollen, dass die in Belgien gezüchteten Hunde überall als Begabte angesehen werden und dass man uns nicht nachsagen kann, den nervösen und dummen Schäferhund durch einen leichteren Kopf gezüchtet zu haben, ohne uns damit zu beschäftigen, was darin ist, d.h. einen Preis denen zukommen zu lassen, die einen schönen aber leeren Kopf haben."

 

Ich möchten wetten, dass diese Politik der Erhaltung des Arbeitswillens einer der Hauptgründe für den Erfolg des heutigen Malinois ist. Prof. Adolf Reul wird sich daran später mit Freuden erinnern und auf einer Ausstellung von 117 anwesenden Hunden sind nur wenige völlig gleich, und der freie Typ, der durchaus als Grundlage diente, (mittlere Größe, spitz zulaufende Schnauze, dreieckige Ohren, gerader Rücken) wurde von dem Professor und seinen Beirichtern mehr an der geherischen Fähigkeiten als an der Gleichartigkeit der von ihnen versammelten Tieren gemessen.

 

Angesichts der anwesenden Tiere wurde beschlossen, dass die zukünftige Rasse in drei Haarkategorien zu teilen ist: langes oder halblanges Haar, kurzhaarig, rauhhaarig. Alle Farben (schwarz, aschgrau, braun, gestromt, rotbraun) wurden erlaubt, mit oder ohne weiße Abzeichen. Der Club setzt dank seiner Veterinärmitglieder und seiner engagierten Hundeführer und Züchter, eine sehr aktiven Politik der Bestandsaufnahme der Schäferhunde in Bewegung. Der erste Standard im Jahre 1892 stellt schon darüber hinaus die physischen Eigenschaften fest (lange Kopf, spitze Schnauze, tiefe Brust, kräftiges Kreuz).
 
Quelle: Volker Riedel
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